August 2019
Das Optikzentrum Wetzlar wird sukzessive auf- und ausgebaut. (Foto: Ralf A.Niggemann)
Optikzentrum Wetzlar

On the Move

Im Dezember 2018 wurde das Optikzentrum Wetzlar eröffnet. Der Aufbau ist in vollem Gange, erste Entwicklungskooperationen mit Unternehmen aus der Region sind bereits angebahnt.

2015 starteten die THM und das Wetzlar Network zusammen mit den Key Playern der regionalen Wirtschaft eine Initiative zur Stärkung des Kompetenzfeldes Optische Technologien. Die Initiative mündete in die Einrichtung Stiftungsprofessur für Optik und optische Technologien an der THM sowie eines Anwenderzentrums für Optische Technologien.

Das Optikzentrum Wetzlar, das im Dezember 2018 eröffnet wurde, ist ein wichtiger Baustein in dem neuen Gefüge. Geleitet wird es von Prof. Dr. Markus Degünther, Stiftungsprofessor für Optik und optische Technologien an der THM. Seit Januar 2019 wird er von einer Mitarbeiterin beim Aufbau des Optikzentrums unterstützt. Gemeinsam stellen sie die Weichen, um das Optikzentrum in die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses einzubinden. So soll das Optikzentrum schon vor dem Start des neuen Studiengangs „Master of Optical System Engineering“ in die praktische Ausbildung der Studierenden einbezogen werden. Zudem hat das Optikzentrum bereits mit der Betreuung von Promotionen begonnen.

Entwicklungskooperationen mit Unternehmen aus der Region

Neben der Einbindung des Optikzentrums in Forschung und Lehre treibt Professor Degünther Entwicklungskooperationen mit Unternehmen insbesondere auch aus der Region aktiv voran. Zwei konkrete Projekte sind bereits am Start: die Entwicklung einer ultraschnellen Röntgenkamera mit Brückmann Elektronik in Lahnau; und die Entwicklung eines Präzisions-Messsystems auf Basis eines neuen Wellenfrontsensors durch die Firma DIOPTIC in Weinheim. In beiden Fällen ist das ELI-Beamlines Institut in Tschechien Impulsgeber und Entwicklungspartner. Beide Projekte werden im Rahmen des Programms „Internationalisierung von Spitzenclustern“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Aus diesen Projektförderungen fließen knapp 900.000 Euro in die Arbeit des Optikzentrums. „Die Projekte und deren Förderung sind auf einen Zeitraum von 3 Jahren ausgerichtet. Unsere Aufgabe ist es, als Schnittstelle zwischen Forschung und Industrie zu fungieren, sowie die Entwicklungen voranzutreiben und die Projekte zwischen den Entwicklungspartnern mit zu steuern“, erklärt Degünther. Dazu soll die technische und personelle Ausstattung projektbezogen, aber auch im Sinne einer anwendungsorientierten Grundlagenforschung sukzessive auf- und ausgebaut werden: „Es ist das Ziel langfristig verschiedene Arbeitsgruppen unter dem Dach des Optikzentrums anzusiedeln, die unterschiedliche spezifische Kompetenzfelder im Bereich Optik und optische Technologien abdecken.“

Projekte mit Unternehmen und Hochschulen in Vorbereitung

Weitere Projekte in Kooperation mit Unternehmen, Hochschulen, aber auch außeruniversitären Forschungsinstituten befinden sich in der Planung. Zudem sollen die am Optikzentrum vertretenen Kompetenzen durch die Zusammenarbeit mit Instituten innerhalb und außerhalb des Forschungscampus Mittelhessen erweitert werden. „Das Interesse am Optikzentrum ist schon jetzt groß“, freut sich Professor Degünther, „und die Möglichkeiten, die sich hier für potenzielle Entwicklungskooperationen eröffnen, sind riesig.“

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